Es mag eine verrückte Entscheidung sein, dass manche Leute ihren Job aufgeben, ihre Wohnung aufgeben und mit einem kleinen Kind nach Asien auswandern. Aber für einige ist es eine Möglichkeit, weiter zu reisen, anderen Kulturen zu begegnen und sogar ihre Wurzeln wiederzufinden. Wie ist es, eine Schweizer Mami auf den Philippinen zu sein? Michelle aus Zürich erzählt unten ihre Geschichte.
Unser Leben in Zürich war ziemlich gut. Wir beide aber lieben das Reisen und neue Erlebnisse, und so machten wir Nägel mit Köpfen und wagten den Sprung von der kühlen Schweiz rein in die Tropen. Ich habe als Kind auf den Philippinen gelebt und wollte nach 21 Jahren in der Schweiz wissen, wie es wäre, sich als Ehepaar mit Kind dort niederzulassen, wenigstens für eine Weile! Wir lieben den Sonnenschein, somit würde die Tropen der Philippinen gut zu uns passen.
Nun leben wir hier seit fast 4 Jahren. Unser Sohn ist 4 und geht in den Kindergarten, mein Mann arbeitet im Home Office für eine IT-Firma, während ich auch von zuhause aus als Freelancer Übersetzungen und Transkriptionen erledige. Dies ist der Ort, wo ich herausgefunden habe, wie man eine Mutter ist, wo wir alle herausfinden, wie man eine Familie ist. Dafür bin ich dankbar, hier zu sein, denn die philippinische Kultur legt so viel Wert auf Familien. Ihren Familien gegenüber sind sie recht grossherzig mit ihrer Zeit und ihren Ressourcen. Ich schätze das wirklich.
Es wäre leicht, das Negative überall zu sehen, wo man lebt. Das Internet kann manchmal sehr langsam sein, der Verkehr ist öfters furchtbar, Politiker und Polizisten sind ziemlich korrupt und Teile der Hauptstadt Manila sind voller Müll und Armut. Und trotzdem sind Filipinos von Natur aus positive Menschen. Sie haben diese natürliche Fähigkeit, Probleme und Schwierigkeiten zu übersehen und das Gute in allem zu sehen. Das spüren
wir hier sehr gut. Und das werden wir definitiv vermissen, wenn wir 2018 in die Schweiz zurückkehren! Aus jobtechnischen Gründen hat sich mein Mann entschieden, wieder in Zürich oder Umgebung zu arbeiten, und dass unser Sohn die Schweiz kennenlernt, jetzt wo er in den Kindergarten geht. Wir setzen uns dabei keine Frist, wie lange wir bleiben werden, solange wir glücklich sind.
Wenn ihr einen Kommentar zu diesem Thema hinterlassen möchtet, zögert bitte nicht, eine Unterhaltung auf unserer Facebook-Seite, Instagram oder Twitter zu beginnen. Wir freuen uns, von euch zu hören!